Tag 1: Schwerpunkt Einkaufskooperationen

Erklärvideo

Ideengemeinschaft starten

Unter dem Stichwort “Ideengemeinschaft” gab es im Anschluß an die Konferenz ein Treffen von Vertreter*innen aus den Kommunen, um sich über die Möglichkeiten von Einkaufskooperationen zu informieren und auszutauschen. Das Format soll zum Austausch über die Umsetzung von Sozialkriterien und der Förderung von Ressourcenschonung bei der Beschaffung anregen. Im besten Fall mündet der Austausch in einem gemeinsamen strategischen Einkauf, unterstützt von externem Know-how und Moderation.

Wer sich als Kommunenvertreter*in angesprochen fühlt und an Austausch zu dem Thema interessiert ist, kann sich gerne für ein nächstes Treffen vormerken lassen mit einer Mail an:

fuehr@eineweltnetzwerkbayern.de

Vorträge Konferenz


Digitalisierung und sozial-ökologische Transformation – Johanna Pohl

 


Fair übers Meer – Jan Oltmanns

 


Einkaufskooperationen – Prof. Dr. Matthias Einmahl

 


Anforderungen zu fairer und zirkulärer Beschaffung – Josefine Hintz

 


Sorgfalts­pflichtengesetz und Beschaffung

 


Transparenzindex – Sebastian (FairLötet e.V.)

Mitschnitt


Einkaufskooperationen als Treiber nachhaltiger Entwicklung

Kernaussagen Workshops

Kernaussagen Workshop 1: Länderübergreifende IT Beschaffung-mit gebündelter Kaufkraft zu mehr Nachhaltigkeit

Beschaffungsstellen benötigten Ressourcen und Unterstützung, um ihre strategischen Optionen zum Erreichen von möglichst fairer IT-Beschaffung auszuschöpfen.

Die Expertise und die Tools von Fachorganisationen wie Electronics Watch (EW) können Beschaffungsstellen qualifiziert dabei unterstützen, den wachsenden Herausforderungen und Anforderungen bei der Beschaffung von IT zu begegnen. Durch ihr Zusammenwirken haben EW und die Mitglieder bereits positive Veränderungen für Arbeiter*innen in IT-Lieferketten bewirkt.

Im Weiteren können Einkaufskooperationen in der Beschaffung ein erfolgreiches und effizientes Verfahren sein, um die Umsetzung von Nachhaltigkeitskriterien und den ILO-Kernarbeitsnormen zu verbessern.

Ergebnisse Workshop 2: per Lieferkettenmanagement die Nachfrage steuern

Anforderungen an das zu beschaffende Produkt sind die Einhaltung von bestimmten MIL-Standards, sowie eine Zertifizierung durch Gütesiegel, Informationen über Lebenszyklen-Energieverbrauch und, falls es sich anbietet, die Möglichkeit zum Austaschen des Akkus.

Weiterhin kann man an die zu beschaffenden Produkte die Anforderung stellen, dass sie auf ihre Temperatur- und Feuchtigkeitresistenz getestet werden, Energieeffizient sind, Benchmark-getestet sind und dass ihr Gehäuse und ihre Verpackung aus Recyclingmaterial bestehen.

Das Lieferkettenmanagement sollte einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess vollziehen. Dazu sind Risikoanalysen und Due-Diligence, sowie im weiteren Risikovermeidung, notwendig. Verlässliche Kontrollsysteme und die Integration von Beschwerdemöglichkeiten in Unternehmenspolicies sind hierbei unerlässliche Anforderungen. Solche Regelungen sollen im Unternehmen die Einhaltung der ILO-Kernarbeitsnormen, Mindestlohn- und Arbeitszeitenregelungen und von Versicherungsvereinbarungen sicherstellen.

Kernbotschaften Workshop 3: Gemeinsam zur Vergabe-ein fiktiver Bieterdialog

In Vergabeverfahren sollte eine höhere Gewichtung auf Nachhaltigkeits- und Sozialstandards in Lieferketten gelegt werden.

Die Bündelung von Interessen von Beschaffern in Einkaufsgemeinschaften in Kombination mit einer breiten Kommunikation über verschiedene Konzepte zur Einhaltung von Standards kann in Situationen, in denen die Fixierung auf Siegel zu Problemen führt, alternative Handlungsmöglichkeiten aufzeigen.

Weiterhin kann die Einladung von Systemhäusern zu Bieterdialogen positive Effekte haben.

Ergebnisse Workshop 4: Kooperation konkret- geeignete Kooperationspartner*innen finden, zielführende Strukturen etablieren

Frage dieses Workshops war es, mit welchen Organisationen und Institutionen eine Kooperation in Bezug auf die IT-Beschaffung möglich wäre.

So besteht die Möglichkeit, die Kooperation mit Vertragspartnern zu vertiefen. Weiterhin können regionale Netzwerke angesprochen werden. Zu den thematischen Netzwerken, mit denen eine Kooperation möglich ist, sind unteranderem die Teilnehmenden und Organisatoren*innen der Fachkonferenz für soziale IT-Beschaffung. Im Weiteren können der Bundesverband für Medienpädagogik, die SKEW, die Projektgruppe Faire Hanse, die Kampanie Fairetrade Towns und die länderspezifischen Eine Welt Netzwerke kontaktiert werden.