Tag 2: Schwerpunkt Kreislaufwirtschaft

Erklärvideo

Konkrete Anlaufstellen siehe “Nützliche Links”

Vorträge Konferenz


Ressourcenschonung und soziale Nachhaltigkeit – Johanna Sydow

 


Soziale Missstände beim Erzabbau für die IT Industrie – Isabel Urrutia

 


IT Kreislaufwirtschaft: Reuse & Repair – Dr. Nikolaus Marbach

 


Rolle Finanzsenatoren und nachhaltige Beschaffung – Dr. Andreas Dressel

 


Einblicke in ein Smartphone – Jasper Fleischhauer

Mitschnitt


Kreislaufwirtschaft in der Beschaffung

Kernaussagen Workshops

Ergebnisse Workshop 1: Repair und Reuse: Wie lassen sich Aspekte in die Ausschreibung integriert?

Bisherige Hürden in Bezug auf Reuse und Repair in Unternehmen waren, dass man zum einen mit der technologischen Ausstattung auf dem Stand bleiben will/muss und dementsprechend die Frage auskommt, ob gebrauchte Produkte überhaupt gewünscht werden. Weiterhin muss ein Refurbishment der Produkte bereits in der Beschaffung mit eingeplant werden, was jedoch Schwierigkeiten mit sich bringt. Produkte zu reparieren und zu reusen ist meist ein persönlicher Anreiz und nicht vom Unternehmen explizit gefördert.

Im Beschaffungsprozess sollte in der Bedarfsanalyse die Ansprüche an das Software- und Firmware-Design an Produkte klar ausgearbeitet werden. Daraufhin sollte in der Marktanalyse und im Auftragsgegenstand ein besonderer Fokus auf eine reparierfreundliche Produktgestaltung gelegt werden, um Reuse und Repair-Prinzipen in den Beschaffungsprozess zu integrieren. In die Leistungsbeschreibung des Auftrages sollten die Anforderungen einer Liste von Ersatzteilen und eine Beschreibung der Verfügbarkeit der Ersatzteile intrigiert werden. Weiterhin können Auftraggeber Informationen über den Zeitraum der Verfügbarkeit von Reparaturanleitungen fordern. Reuse und Repair lassen sich in den Ausschreibungen weiterhin fördern, wenn während der Auftragsausführung der Zugang zu Ersatzteilen sicherstellt werden kann.

Kernbotschaften Workshop 2: Reparatur umgesetzt: von der Reparierbarkeit zur Reparaturdienstleistung

Es müssen nicht nur reparaturfähige Geräte (Fairphone, Shiftphone, Blauer Engel, NagerIT) angeschafft werden, sondern es muss auch tatsächlich repariert werden. Hierbei gilt es zu klären, wer für die Reparatur verantwortlich bzw. beauftragt wird und wie eine Reparatur dann im Einzelnen (Austauschgeräte, Abholung, Hotline) ablaufen.

Ergebnisse Workshop 3: Reuse umgesetzt: Alternativen für die 2. Nutzungsphase

In der Thematik Reuse ist zunächst die Problematik zu nennen, dass zum einen eine lange erste Nutzungsphase von Geräten erwünscht ist, was allerdings einem frühen Reuse in der Betrachtung der gesamten Lebensdauer entgegenspricht.
Zu Beginn sollte zudem die Frage stellt werden, welche Ausstattung die verschiedenen Behörden wirklich brauchen und welche Beschaffungen wirtschaftlich sind.
Zu guter Letzt muss überlegt werden, wie man eine Reuse-Anforderung in einem Auftrag verankern kann. Ein möglicher Ansatz ist hier, diese Anforderungen gesetzlich zu verankern (als Beispiel wurde Frankreich genannt).